Polymorphe Lichtdermatose

Hautprobleme nach dem Sonnenbad

Geschätzte Lesedauer: 2:00 Min.

Die polymorphe Lichtdermatose (PLD) ist eine Hautkrankheit, die durch ungewohnt starke Sonnenstrahlung ausgelöst wird. Oft wird sie fälschlicher Weise als „Sonnenallergie“ bezeichnet. Diese häufige Hautkrankheit ist jedoch keine Allergie im klassischen Sinne. Hier erfahren Sie alles, was Sie über die polymorphe Lichtdermatose wissen müssen. 

Wie kommt es zu einer polymorphen Lichtdermatose?

Die polymorphe Lichtdermatose ist eine gutartige Hautkrankheit. Sie ist lichtbedingt und tritt bei Betroffenen auf, wenn diese ihre Haut einer starken UV-Strahlung aussetzen. Umgangssprachlich wird die polymorphe Lichtdermatose auch als „Sonnenallergie“ bezeichnet. Diese Bezeichnung ist jedoch nicht korrekt, denn bei den Betroffenen können keine Allergene im Körper nachgewiesen werden. Aktuell vermuten Forscher, dass die polymorphe Lichterdermatose durch eine Reaktion des Immunsystems hervorgerufen wird.

Die Symptome einer Lichtdermatose

Polymorph bedeutet so viel wie verschiedengestaltig. Die polymorphe Lichtdermatose kann also unterschiedliche Ausprägungen haben, die Symptome sind von Person zu Person unterschiedlich. Häufige Symptome der polymorphen Lichtdermatose sind:

Juckreiz als Symptom der polymorphen Lichtdermatose
  • Starker Juckreiz

  • Entzündliche Rötungen (Erytheme)

  • Pusteln oder Flecken

  • Mit einer Flüssigkeit gefüllte Bläschen

  • Schwellungen

Jedoch zeigen die einzelnen Betroffenen immer die gleichen Symptome, wie bei vorhergegangenen Ausbrüchen. Die Symptome der polymorphen Lichtdermatose treten zeitverzögert auf. Viele Menschen bemerken die Hautveränderungen nach ein paar Stunden, teilweise können die Symptome aber auch erst nach mehreren Tagen auftreten.

Der Verlauf einer polymorphen Lichtdermatose

Die Lichtdermatose tritt chronisch auf. Das bedeutet, dass die meisten Betroffenen jedes Jahr wieder unter einem Ausbruch der Hautkrankheit leiden. Meist tritt sie in Folge des ersten längeren Aufenthalts in der Sonne auf – gefolgt von Juckreiz, Rötungen und der Bildung von Pusteln oder Bläschen. Die Symptome der polymorphen Lichtdermatose können sehr schmerzhaft sein.

Die gute Nachricht: Sie verbessern sich meist schon nach ein paar Tagen deutlich. Besonders dann, wenn die Betroffenen nach dem Ausbruch die Sonne konsequent meiden. Außerdem kann sich die Haut im Verlauf des Sommers an die Sonnenexposition gewöhnen. Dieser Gewöhnungseffekt wird auch als Hardening bezeichnet. Allgemein ist die Krankheit jedoch saisonal chronisch rezidivierend. Das bedeutet, dass jedes Jahr ein erneuter Gewöhnungsprozess durchlaufen werden muss.

Polymorphe Lichtdermatose: Behandlung

Je nach Schweregrad der polymorphen Lichtdermatose gibt es unterschiedliche Möglichkeiten zur Behandlung. Außerdem können Sie versuchen, die Hautreaktion vorzubeugen. Der effektivste Weg einer Lichtdermatose entgegenzuwirken ist es, die Sonne zu meiden. Wenn Ihre Haut bereits gereizt ist oder Sie dieses Jahr noch nicht in der Sonne waren, sollten Sie besonders vorsichtig sein.

Verwenden Sie außerdem Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor sowie UVA- und UVB-Filter. Wichtig ist auch, dieses nach dem Schwitzen oder Baden erneuet aufzutragen. Bekleidung oder Hüte können zusätzlichen Schutz bieten.

Ebenfalls ratsam ist es, vor dem Aufenthalt in der Sonne auf den Gebrauch von Kosmetika zu verzichten. Parfüms, Deodorants und Make-Up können eine Reaktion der Haut begünstigen. In schwerwiegenderen Fällen können Betroffene eine Photo- oder Photochemotherapie in Betracht ziehen.

Leiden Sie bereits unter den Symptomen der polymorphen Lichtdermatose können Sie auf Cremes oder Lotionen zurückgreifen, die entzündungshemmende und schmerzstillende Inhaltsstoffe enthalten. Auch oral einzunehmende Antihistaminika werden häufig zur Behandlung einer polymorphen Lichtdermatosen eingesetzt. Diese beruhigen den Juckreiz. Ebenfalls bewährt zur Linderung der Symptome einer polymorphen Lichtdermatose: Calcium und Vitamin D.   

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